Motor aus
"Hat man die Segel gesetzt, schläft der Wind ein." Die alte Seemannsweisheit verweist auf die Launenhaftigkeit des Windes. Allzuoft bläst er gar nicht. Was bleibt ist der Motor. An sein gutmütiges Tuckern gewöhnt man sich schnell, nimmt es nicht mehr bewusst wahr. Wenn aber die Segel gesetzt sindund der Wind trotzdem bläst, folgt ein großer Augenblick: Motor aus. Stille. Einen kurzen Moment "herrscht sie tatsächlich, um dann durch andere Geräusche abgelöst zu werden. Der Wind erfüllt mit einem leichten Wummern die Segel und singt im Rigg, die Bugwelle plätschert die Bordwand entlang und verliert sich leise gurgenlnd am Heck. Das Segelboot hat neben dem Wasser sein zweites Element gefunden und pflügt mit der Kraft des Windes die Wellen. Spätestens jetzt lieben Segler jedes Schiff, und sei es der letzte Kahn.
Segeln in den Masurischen Seen/Polen, Sommer 2009
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